Handy in der Schule

Kindheit, Internet, Medien

Kinder, Smartphones und der digitale Alltag – ein Blick in die Realität

Der Einstieg ins Internet findet heute nicht erst im Teenageralter statt – er beginnt immer häufiger schon im Grundschulalter. Mehr als die Hälfte aller Kinder, die online sind, nutzt das Internet inzwischen täglich. Besonders rasant ist der Anstieg bei den Acht- bis Neunjährigen: Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich hier die Zahl der täglichen Nutzer fast verdoppelt.

Und der wichtigste Begleiter auf diesem Weg? Ganz klar: das Smartphone. Bereits 46 Prozent der Kinder besitzen ein eigenes Gerät – Tendenz steigend. Damit wächst auch die Bedeutung für den Schulalltag. Immerhin dürfen laut eigener Aussage drei Viertel dieser Kinder ihr Smartphone mit in die Schule bringen.

Zwar gelten in vielen Schulen klare Regeln – bei den meisten ist die Nutzung nur in den Pausen erlaubt, in manchen sogar komplett untersagt – doch die Realität sieht oft anders aus: Die Geräte sind ständig dabei und nicht immer aus dem Blickfeld.

Was sich parallel dazu verändert, ist die Art der Mediennutzung. Früher dominierten lineare Kindersender wie KiKA oder Super RTL – heute stehen Streamingdienste ganz oben. Netflix ist inzwischen die beliebteste Plattform bei Kindern, noch vor klassischen Angeboten wie YouTube oder öffentlich-rechtlichen Sendern.

All diese Entwicklungen zeigen deutlich: Schulen stehen vor der Herausforderung, zwischen Medienbildung und Konzentration im Unterricht eine Balance zu finden. Genau hier setzt HandyLocker an – als strukturgebende Lösung, die den Alltag für alle Beteiligten einfacher macht.


Link zur PDF-Studie zum Download

Hier ist eine kompakte Zusammenfassung der KIM-Studie 2024


KIM-Studie 2024 – Kernergebnisse im Überblick

Die KIM-Studie 2024 gibt einen umfassenden Einblick in das Medienverhalten von Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren in Deutschland. Im Zentrum stehen Themen wie Medienausstattung, Nutzungsverhalten, Medienkompetenz und Einstellungen zu digitalen Angeboten.

Medienausstattung & Nutzung:
Fast alle Kinder (98 %) wachsen in Haushalten mit Internetzugang auf, und bereits 54 % der Kinder nutzen das Internet täglich – ein signifikanter Anstieg gegenüber 2022. Der Anteil täglicher Internetnutzung bei 8- bis 9-Jährigen hat sich binnen zwei Jahren fast verdoppelt. Besonders beliebt ist dabei das Smartphone, das 46 % der Kinder besitzen. Mediengeräte wie Fernseher, Tablets und Spielkonsolen sind ebenfalls weit verbreitet.

Smartphones im Schulkontext:
Drei Viertel der Kinder mit eigenem Smartphone dürfen dieses mit in die Schule bringen. Allerdings gelten klare Regeln: In 63 % der Schulen ist die Nutzung auf Pausen beschränkt, in 22 % gar nicht erlaubt. Nur 3 % der Kinder dürfen ihr Smartphone uneingeschränkt im Schulalltag verwenden.

Bewegtbildnutzung:
Erstmals hat mit Netflix (21 %) ein Streaminganbieter die klassischen Kindersender als beliebteste Plattform abgelöst – vor KiKA (14 %) und YouTube (11 %). Dennoch bleibt KiKA das am häufigsten genutzte wöchentliche Format.

Medienkompetenz & Einstellungen:
Kinder zeigen ein wachsendes Verständnis für Werbung, Datenschutz und Online-Verhalten, wobei viele Eltern aktiv begleiten. Dennoch bestehen weiterhin große Unterschiede im Wissen und Umgang mit digitalen Angeboten.

Fazit:
Die KIM-Studie 2024 zeigt, dass Kinder heute früh und intensiv mit digitalen Medien in Kontakt kommen – sowohl privat als auch im schulischen Umfeld. Die steigende Relevanz von Smartphones erfordert pädagogische Konzepte und praktikable Lösungen zur Mediennutzung, insbesondere in Schulen.

Posted by Thomas Ketterer in Blog

Handyverbot und Cybermobbing

Link zum Bericht bei Anwalt.de – Klicken Sie hier…!

 

Meine Analyse

Der Text behandelt das komplexe Thema der Handynutzung in Schulen, insbesondere im Hinblick auf rechtliche Regelungen, die Rechte der Schüler und die Befugnisse der Lehrkräfte. Während Handys als nützliches Hilfsmittel in den Unterricht integriert werden können, verursachen sie auch zahlreiche Probleme, von Ablenkung bis hin zu Cybermobbing. Es gibt jedoch kaum gesetzliche Regelungen in den Landesschulgesetzen, die den Umgang mit Handys in der Schule klar definieren. Ein generelles Verbot der Mitnahme von Handys ist in den meisten Fällen unzulässig, da es das Persönlichkeitsrecht der Schüler verletzen könnte.

Probleme der Handynutzung: Handys stören den Unterricht, und unerlaubte Aufnahmen von Lehrern oder Mitschülern verletzen deren Persönlichkeitsrechte. Diese Vorfälle rechtfertigen oft pädagogische Maßnahmen wie das vorübergehende Wegnehmen der Geräte. Zudem wird die Nutzung von Handys in Prüfungen als Täuschungsversuch gewertet, was zum Nichtbestehen der Prüfung führen kann.

Cybermobbing: Eine der größten Herausforderungen im Zusammenhang mit Handys in Schulen ist das Cybermobbing. Schüler nutzen die Geräte, um heimlich Aufnahmen zu machen, die dann oft bearbeitet und verbreitet werden, um Mitschüler oder Lehrer zu bloßzustellen. Diese Form von Mobbing ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Das deutsche Strafgesetzbuch (StGB) sieht Strafen für solche Verstöße vor, einschließlich Verletzung der Persönlichkeitsrechte und Beleidigung.

Maßnahmen der Lehrkräfte: Lehrkräfte dürfen Handys, die den Unterricht stören, wegnehmen. Je nach Bundesland variieren die Regelungen, wann das Gerät zurückgegeben werden muss. In einigen Fällen kann das Handy bis zum Ende des Schultages oder sogar über das Wochenende einbehalten werden. Bei minderjährigen Schülern kann die Rückgabe an die Eltern erfolgen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Unterricht ungestört bleibt und disziplinarische Maßnahmen ergriffen werden können.

Mein Fazit

Die Handynutzung in der Schule bringt erhebliche Herausforderungen mit sich. Während Handys potenziell nützliche Werkzeuge sein können, führen sie häufig zu Störungen im Unterricht und tragen zu schwerwiegenden Problemen wie Cybermobbing bei. Es gibt jedoch keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen auf Länderebene, was Schulen dazu zwingt, eigene Schulordnungen zu erstellen. Ein generelles Mitnahmeverbot von Handys ist in der Regel unverhältnismäßig, jedoch können gezielte Verbote oder Maßnahmen, wie die Wegnahme bei Störungen, sinnvoll sein.

Meine Schlussfolgerung

Um das Problem der Handynutzung in Schulen zu bewältigen, sind klare und rechtlich geprüfte Schulordnungen erforderlich. Diese sollten den verantwortungsbewussten Umgang mit Smartphones fördern und gleichzeitig Maßnahmen gegen Missbrauch wie Cybermobbing vorsehen. Ein generelles Verbot ist nicht praktikabel, aber individuelle Maßnahmen, wie das zeitweise Einziehen von Handys, können helfen, die Ordnung in der Schule zu wahren. Es bleibt wichtig, dass sowohl Schüler als auch Schulen ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf die Handynutzung kennen und diese respektieren.

Posted by Thomas Ketterer in Blog

Handyvereinbarung 1

Bei Handysektor kann man sich als Lehrer einige Anregungen holen. Klicken Sie hier für mehr Details… 

 

Meine Zusammenfassung wie folgt…:

Eine Handyordnung an der Schule kann eine sinnvolle Alternative zu pauschalen Handyverboten sein. Sie bietet klare Richtlinien, wann und wo Smartphones genutzt werden dürfen, und fördert ein verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit digitalen Medien. Um eine solche Ordnung erfolgreich zu erstellen, sollte ein Arbeitskreis aus Schülern, Lehrern und möglicherweise Eltern gebildet werden. Alternativ können Projekttage oder -wochen genutzt werden, um gemeinsam Regeln zu erarbeiten. Eine klare Kommunikation und das Einbinden aller Beteiligten sind entscheidend, um Akzeptanz zu schaffen.

Die Handyordnung sollte wichtige Punkte wie die Nutzung des Smartphones während des Unterrichts, Pausen und in Notfällen festlegen. Beispielsweise könnte die Nutzung während des Unterrichts verboten und in der Pause eingeschränkt erlaubt sein. Zudem sollte festgelegt werden, was bei Regelverstößen passiert, um konsequentes Verhalten zu gewährleisten.

Es ist ebenfalls wichtig, dass die Handyordnung regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst wird, um auf aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse zu reagieren. Eine gut durchdachte und regelmäßig aktualisierte Handyordnung trägt dazu bei, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Nutzung digitaler Medien und einem störungsfreien Schulalltag zu finden.

Posted by Thomas Ketterer in Blog